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Nach dem Studium

Lebenslanges Lernen: Master und Co.

Im Angebot der verschiedenen Master- und MBA-Programm gibt es eine große Vielfalt, die die Suche und Orientierung erschweren. Zu entscheiden gilt es sich nach den verschiedensten Angeboten/ Kriterien:

-   Staatliche Master- und MBA-Programme (i.d.R. ohne Studiengebühren)
    versus private Bildungseinrichtungen (mit Kosten verbunden)
-   Welche Studienqualität erhält man?
-   Ist der Master/ MBA akkreditiert?
-   Vollzeit versus Berufsbegleitung
 
Die mit der Suche nach einem adäquaten Master- und MBA-Angebot verbundene Informationsüberflutung hat die Studienkommission Wirtschaft der Berufsakademie Sachsen veranlasst, einen MASTER- & MBA-E-GUIDE für interessierte duale Studierende und Praxispartner zu erstellen. Das Ziel bestand darin, wesentliche Fragen aus Sicht eines dualen Bachelor-Studierenden/ Absolventen und aus Sicht eines anerkannten Praxispartners zum Thema Master- & MBA-Studium zu klären. Hierzu dienen die FAQ-Listen in den Kapiteln 1 und 2. Schließlich erhalten Studierende wie Praxispartner in Kapitel 3 einen Überblick zu ausgewählten weiterbildenden Master- und MBA-Programmen. Der Auswahlfokus lag dabei auf dem Fachbereich der Wirtschaftswissenschaften, auf dem Aspekt der Fortsetzungsalternativen eines (berufs-) begleitenden Studiums und auch auf regionalen Gesichtspunkten – einfach deshalb, um eine Abwanderung junger Akademiker aus Sachsen und der Umgebung zu verhindern.
Vorliegender Master- und MBA-Guide erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte setzen Sie sich bei Interesse an einem weiterführenden Masterstudium unbedingt mit Ihrem/Ihrer Studiengangleiter/-in zu einer individuellen Beratung in Verbindung.

Master- und MBA-Guide BA Sachsen (PDF 583 kB)

 

Porträts unserer Absolventinnen und Absolventen

Aline May

Absolventin Elementarpädagogik 2018, Leiterin eines kommunalen Hortes

» Für das Studium: Saugt so viel Praxiserfahrung auf wie ihr könnt! «

 

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Studium an der Studienakademie in Breitenbrunn?

Prinzipiell nur gute. Der Studiengang bereitet einen gut auf die Arbeit im sozialen Bereich vor, natürlich mit dem jeweiligen Schwerpunkt in seiner Studienrichtung und der Bereitschaft, sich über die Studieninhalte hinaus noch zu qualifizieren und zu bilden.

Wie ging es nach dem Studium weiter?

Nach meinem Studienabschluss habe ich nahtlos im Sommer 2018 die stellvertretende Leitung der Kita bei meinem Praxispartner übernehmen können. Nach meiner Elternzeit übernahm ich im Januar 2020 die Leitung eines Hortes in kommunaler Trägerschaft. Dort bin ich bis heute tätig und leite eine Einrichtung mit 140 Kindern und 14 pädagogischen Fachkräften.

Wenn Sie Leute fragen, was Sie beruflich machen, was antworten Sie dann?

Ich bin staatlich anerkannte Sozialpädagogin und leite eine Kindertagesstätte.

Welche Aufgaben haben Sie heute bei Ihrer beruflichen Tätigkeit zu bewältigen?

Meine Hauptaufgaben sind vor allem die Personalführung und -anleitung, die Gestaltung und Festlegung der Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit der Gruppen sowie die Zusammenarbeit mit dem Träger und den Eltern. Daneben sind s vor allem administrative Aufgaben der Verwaltung bis hin zum Planen und Verwalten des Haushaltes der Einrichtung. Die Aufgaben der Kita-Leitung sind extrem vielfältig und kein Tag ist wie der andere.

Gab es in Ihren Leben Menschen, die Sie, auf Ihre berufliche Laufbahn bezogen, besonders geprägt haben?

Ja, die erste Leiterin meiner Laufbahn. Ich habe nach meinem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Kita bzw. einem Hort absolviert. Die Leiterin dort gestaltete die Rahmenbedingungen hinsichtlich Konzeption dort sehr innovativ und kindorientiert. Jedes Kind konnte seinen Bedürfnissen entsprechend lernen, spielen und seinen Hortnachmittag gestalten. Diese Bedingungen wünschte und wünsche ich mir noch heute für jedes Kind und setze mich in meiner Einrichtung auch für eine positive Veränderung hinsichtlich der konzeptionellen und pädagogischen Rahmenbedingung ein.

Was in Ihrer Zeit in Breitenbrunn hat Sie auf das Berufsleben vorbereitet?

Vor allem die Dozent_innen und Module mit hoher Praxisorientierung. Nach dem Studium gibt es keinen bis kaum „Welpenschutz“ und die Anforderungen sind durch die Vielfalt des Berufsfeldes sehr hoch. Man muss sofort zu 100 % im Arbeitsalltag stehen und bestehen können.

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im dualen Studium?

Ein Vorteil ist der Praxisanteil und der direkte Bezug der Module auf die Praxis. Kein Hochschulstudium bietet einem so viel Erleben des Arbeitsfeldes wie das duale Studium.

Nachteilig sehe ich die Kompaktheit der Theorie. Dort wäre an der ein oder anderen Stelle mehr theoretischer Input wünschenswert, aber durch die Wechsel aus Theorie und Praxis ist dies nur begrenzt möglich.

Was raten Sie den heutigen Studierenden im Hinblick auf das Studium und die Berufswahl?

Für das Studium: Saugt so viel Praxiserfahrung auf wie ihr könnt! Löchert eure Anleiter_innen in der Praxis, sie sind die Expert_innen Eures Berufsfeldes! Habt eine hohe Eigenmotivation auch über die Studieninhalte hinaus zu lernen, denn nur die Studieninhalte alleine reichen nicht aus, um im Berufsalltag alle Anforderungen und Aufgaben zu meistern!

Für die Berufswahl: Ich kann nur für die Kita sprechen, aber hier braucht unser Berufsfeld junge und innovative Fachkräfte, welche den Mut haben zu gestalten und zu verändern und auch das Durchhaltevermögen mitbringen, dies auch zu schaffen.

Was können Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

Siehe oben :-)

Jan Pullmann

Absolvent Tourismuswirtschaft 2004, Country Manager von American Airlines in Israel

» Das Studium ist eine gute Eintrittskarte in den Tourismus. «

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Studium an der Studienakademie in Breitenbrunn?

Ich habe 2001-2004 in Breitenbrunn Tourismuswirtschaft studiert. Es war ein sehr verschlafenes Dorf. In meiner damaligen Situation musste ich aus wirtschaftlichen Gründen ein Duales Studium beginnen, da meine Eltern keinerlei finanzielle Unterstützung bieten konnten. Die Akademie war recht klein und familiär und es war sehr auf Studium ausgelegt mit wenig Ablenkung. Die Lehrkräfte waren sehr nett und professionell.

Wie ging es nach dem Studium weiter?

Direkt am 1. Oktober 2004 ging es mit meinem ersten Job in Köln los, ich wollte unbedingt in die Fliegerei. Die Jobsuche war recht einfach, da ich während meiner Praxissemester gute Kontakte geknüpft hatte. Ich bin seit 2004 in verschiedenen Bereichen der Luftfahrt tätig. Heute bin ich Country Manager von American Airlines in Israel. Ich leite die Commercial Strategy von AA in Israel und auch in umliegenden Ländern.

Gab es in Ihren Leben Menschen, die Sie, auf Ihre berufliche Laufbahn bezogen, besonders geprägt haben?

Ja da gab es sehr viele - Netzwerk, Kontakte und Mentoren sind im Berufsleben sehr wichtig.

Was können Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

Das Studium ist eine gute Eintrittskarte in den Tourismus. Man muss sich von Anfang an ein Netzwerk aufbauen und dieses Netzwerk pflegen. Vor oder nach dem Studium gern eine Auszeit nehmen und im Ausland Erfahrungen sammeln

Susi Höfer

Absolventin Tourismuswirtschaft 2007, Inhaberin eines Sport- und Yogastudios

» Sie haben sich für Tourismus entschieden? Herzlichen Glückwunsch zum spannendsten, vielfältigsten und schönsten Job der Welt! «

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Studium an der Studienakademie in Breitenbrunn?

Spannung, Aufregung, ein neuer Lebensabschnitt. Ich erinnere mich ganz genau an meine Fahrtstrecke von Zwickau nach Breitenbrunn. Kurvenreiche, enge Straßen führten mich durch landschaftlich reizvoll gelegene Orte in die idyllische Gemeinde Breitenbrunn zur Studienakademie. Ruhig und unschuldig gelegen (für optimale Lernbedingungen), verbarg sich der aufregende Inhalt des so weltoffenen Studiums. Mit neuen Mitstreitern an der Seite erlebte ich Höhen und Tiefen, entspannte im Waldbad Rittersgrün, tanzte im Stuk oder erlebte erzgebirgische Traditionen u.a. auf dem Weihnachtsmarkt in Schwarzenberg. Zudem verbinde ich Herrn Prof. Ivíc mit meiner Studienzeit, der uns von Anfang an geraten hat, danach ins Ausland zu gehen. Ein sehr kluger, mit jede Menge Lebenserfahrung bereicherter Professor, bei dem es nie langweilig wurde, seinen Geschichten zu lauschen. Es war tatsächlich eine fordernde Zeit, jedoch zurückblickend immer positiv im Herzen verankert.

Wie ging es nach dem Studium weiter?

Ich befolgte den Rat von Herrn Professor Ivíc und ging ins Ausland, die beste Entscheidung meines Lebens. Ich arbeitete insgesamt 6 Jahre für TUI España sowie alltours Flugreisen GmbH auf Fuerteventura und Mallorca als Reiseleiterin. Zurück in Deutschland war ich u.a. für den Tourismusregion Zwickau e.V. und als Marketingleiterin für die Augustusburg/Scharfenstein/Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH tätig. Seit 2019 gehe ich meiner zweiten Leidenschaft nach und führe ein kleines Sport- und Yogastudio in Zwickau. Dem Tourismus immer treu geblieben, bin ich seit 2022 im Vorstand des Tourismusregion Zwickau e.V. und arbeite zudem seit 2023 als tourismuspolitische Referentin für Herrn Nico Tippelt (MdB).

Wenn Sie Leute fragen, was Sie beruflich machen, was antworten Sie dann?

Ich verschönere Menschen ihr Leben und schaffe Erlebnisse.

Welche Aufgaben haben Sie heute bei Ihrer beruflichen Tätigkeit zu bewältigen?

Bezogen auf meine touristische Berufsseite kümmere ich mich bei Herrn Tippelt um aktuelle tourismusrelevante politische Themen und unterstütze ihn bei der Umsetzung seiner Ziele in seinem Wahlkreis. Zudem bereite ich mit meinen Kollegen Ausschusssitzungen in Berlin vor und betreibe viel Netzwerkarbeit. 

Gab es in Ihren Leben Menschen, die Sie, auf Ihre berufliche Laufbahn bezogen, besonders geprägt haben?

Wie bereits erwähnt, war das Herr Prof. Ivíc.

Was in Ihrer Zeit in Breitenbrunn hat Sie auf das Berufsleben vorbereitet?

Vor allem die Zeit in meinem Praxisunternehmen, die Kultur, Tourismus und Messebetriebe Zwickau GmbH.

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im dualen Studium?

Der Vorteil ist definitiv, dass man die Theorie in der Praxis gleich umsetzten kann und dass das Studium nur 3 Jahre dauert. Dadurch wird alles stark gebündelt und man muss teilweise motivierter sein, als bei einer anderen Studienart, was man als Nachteil werten könnte. Ich hingegen sehe keine Nachteile, für mich war es die perfekte Studienform.

Was raten Sie den heutigen Studierenden im Hinblick auf das Studium und die Berufswahl?

Überlegen Sie sich genau, was Sie erfüllt und zufrieden macht. Welche Arbeit würde Sie so beleben, dass Sie viele, viele Jahre darin engagiert und motiviert tätig sein möchten? Es kommt nicht darauf an, was Ihre Eltern möchten, wo man möglichst viel Geld verdient oder was Ihre Freunde machen. Was wollen Sie? Überlegen Sie sich genau Vor- und Nachteile, dann wählen Sie. Für mich war schon immer klar, dass ich Tourismus studiere, obwohl mich meine Eltern damals lieber woanders gesehen hätten.

Was können Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

Sie haben sich für Tourismus entschieden? Herzlichen Glückwunsch zum spannendsten, vielfältigsten und schönsten Job der Welt! Dann gehen Sie tatsächlich nach Ihrem Studium ins Ausland. Sammeln Sie jede Menge Erfahrung, es wird Ihren Blickwinkel vergrößern und Ihr Leben bereichern. Bleiben Sie niemals stehen, entwickeln Sie sich immer weiter und genießen Sie bewusst das Hier und Jetzt.
 

Diana Lange

Absolventin Soziale Dienste 2013, systemische Familientherapeutin in den Bereichen Familien- und Erziehungsberatung

» So ein-BA-Studium bereitet super auf das Leben vor. «

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Studium an der Studienakademie in Breitenbrunn?

Zuallererst fällt mir ein: Stress und Commitment.

Ich war Mitte dreißig, hatte vorher als Mutter von zwei Kindern in verschiedenen Feldern gearbeitet, war zu Studienbeginn frisch getrennt und hatte eine Fülle andere Aufgaben und Verpflichtungen neben dem Studium. Ich erinnere, dass ich schnell feststellte: Dual zu studieren ist sportlich. Und mit zwei halbwüchsigen Kindern ist ein Duales Studium schon allein wegen des straffen Zeitplans und der Präsenzzeiten eine Art Hochleistungssport. Meine beiden Söhne entwickelten schnell die Logik: BA steht für „Bis Abend“. Glücklicherweise erinnere ich aber auch eine große Lust am Lernen. Ich fand das Studium im Bereich Soziale Arbeit / Soziale Dienste spannend, hatte Freude am Zugang zu vielen neuen Studieninhalten und am Austausch mit Kommilitonen. Diverse Themen besser zu verstehen, tiefere Einblicke zu gewinnen und einen Wissenszuwachs zu realisieren erlebte ich bereichernd.

Wie ging es nach dem Studium weiter?

Das Ende des Studiums war zugleich der Anfang meiner beruflichen Tätigkeit. Nahtlos übernahm ich beim ehemaligen Praxispartner Diakonisches Werk Aue-Schwarzenberg e.V. zuerst eine Vakanzvertretung im Bereich Sozialpädagogische Familienhilfe. Ein Jahr später wechselte ich zur Familien- und Erziehungsberatungsstelle. Während meines Studiums konnte ich hier bereits jede Menge Praxiserfahrungen sammeln. Für eine längerfristige Berufsperspektive benötigte ich in dieser psychologischen Beratungsstelle eine therapeutische Zusatzqualifikation. So startete ich 2015 die vierjährige berufsbegleitende Weiterbildung. Seit fünf Jahren arbeite ich als systemische Familientherapeutin in den Bereichen Familien- und Erziehungsberatung und Lebens- und Paarberatung.         

Wenn Sie Leute fragen, was Sie beruflich machen, was antworten Sie dann?

Ich arbeite mit Menschen oder ich bin Familientherapeutin in einer psychologischen Beratungsstelle der Diakonie und unterstütze Menschen aller Altersgruppen oder ich habe einen absolut spannenden und abwechslungsreichen Job, bei dem ich Menschen begleite und helfe, ihre Lösungen in die Welt zu bringen …

Gab es in Ihren Leben Menschen, die Sie, auf Ihre berufliche Laufbahn bezogen, besonders geprägt haben?

Wesentlich geprägt hat mich meine Mentorin. Während des Studiums und meiner ersten Berufsjahre habe ich von ihr viel Nützliches lernen können. Mir fallen da sofort Kompetenz und Kreativität ein, aber auch Geduld und Respekt. Insbesondere ihre offene wertschätzende Haltung anderen Menschen gegenüber beeindruckte mich. Jeder Person mit Wohlwollen und auf Augenhöhe zu begegnen, sich auf ihr Anliegen einzulassen, dabei selbst präsent und kongruent zu bleiben, erinnere ich als sehr wirksam und wertvoll. Heute versuche ich selbst als Mentorin etwas davon an „meine“ BA-Studierenden weiterzugeben.

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im dualen Studium?

Spontan würde ich sagen, die Praxisorientierung ist ausnehmend positiv. Natürlich liegt der Transfer von Theorie und Praxis ganz weit vorn, doch beim genaueren Betrachten sehe ich auch die Intensität des Dualen Studiums als Gewinn. Während der Theoriephasen gibt es einen dichten Zeitplan mit viel Input. Intensive Präsenzzeiten, Austausch im Seminar und gemeinsame Projekte. Das bedeutet in kürzester Zeit eine Fülle an Neuem. Interessantes hören und lesen, Zusammenhänge erkennen und verstehen, all das mit der Praxis abgleichen, sich orientieren, Neues integrieren und ausprobieren, Erfahrungen reflektieren. Stetig im Wechsel, in Bewegung.

Zu den Nachteilen des Dualen Studiums gehören sicher die knappen Ressourcen. Mir sind u.a. Zeit, Klarheit und Finanzen als knappe Güter in Erinnerung geblieben. In den Jahren 2008 bis 2011 erinnere ich mich an strukturelle Unklarheiten zu Rahmenbedingungen des Dualen Studiums. Im Oktober 2008 starteten wir an der BA als erster Bachelor-Jahrgang. Die Praxispartner wurden im Vorfeld nicht über damit einhergehende Veränderungen informiert. Dieser Mangel an Klarheit und Transparenz hatte negative Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Studierenden. Ebenso unbefriedigend war es, dass während der gesamten Studienzeit keinerlei Ausbildungsvergütung von einigen Praxisbetrieben gezahlt wurde. Auch wenn sich durch Regelungen im BA-Gesetz und die verpflichtende monatliche Vergütung mancher Punkt für die Studierenden heute entspannt und zum Positiven verändert hat, zeigt sich das Duale Studienformat anfällig für strukturelle Probleme. Klare Rahmenbedingungen und Transparenz durch Austausch zwischen Theorie und Praxis können hier sehr hilfreich sein.

Was können Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

Am Ende würde ich jedem Studierenden sagen: Dual zu studieren ist ein anspruchsvoller Weg zum Ziel. Ja, diese Art Studium braucht deinen vollen Einsatz. Es gibt weder Semesterferien noch viel Zeit zum trödeln. Wenn du auf dem praktischen und schnellen Weg erfolgreich studieren und dein Ziel erreichen willst: bleib dran! Du wirst sehen, dass sich durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis deine Wissens- und Kompetenzbereiche in kürzester Zeit erweitern und vernetzen. Hab Freude daran. Bleib motiviert. Du wirst einen Gewinn davon haben.

Marsel Krause

Absolvent Jugendsozialarbeit 1996, Geschäftsführer der MeKoSax gGmbH

» Es macht Sinn, jedweden Themen im Studium die volle Aufmerksamkeit zu schenken. «

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Studium an der Studienakademie in Breitenbrunn?

Wir waren 1993 ja die ersten Studenten der Fachrichtung „Sozialwesen“.  Alles war neu und aufregend. Man konnte förmlich der frisch gegründeten BA dabei zusehen, wie alles wuchs und sich entwickelte. Jedes Seminar fand zum ersten Mal statt und da wir nur wenige Student:innen waren, herrschte eine enorm familiäre Stimmung.

Wie ging es nach dem Studium weiter?

Ich ging zuerst in die Jugendarbeit und baute als Leiter einen kleinen Jugendclub in Silberstraße auf. Nach einem Jahr bot sich die Möglichkeit, in die Medienpädagogik zu wechseln. 24 Jahre lang war ich im SAEK-Projekt Zwickau tätig, ab 2004 als Studioleiter. Die Medienbildung wurde zur Herzensangelegenheit und so folgte 2017 der Schritt in die Selbständigkeit als Geschäftsführer der MeKoSax gGmbH.

Wenn Sie Leute fragen, was Sie beruflich machen, was antworten Sie dann?

Ich setze mich täglich mit Leidenschaft und Professionalität für eine zielgruppenplurale Medienbildung in Sachsen ein. Mein Team und ich führen schulische und außerschulische Medienprojekte durch (von Trickfilm über Hörspiel bis Kurzfilmproduktion) und versuchen Eltern in Medienelternabenden für einen altersgerechten Medienumgang in der Familie zu sensibilisieren. Darüber hinaus gibt es vielfältige Workshopangebote (für diverse Zielgruppen) von Social Media über Cybercrooming bis hin zu Fake News und KI.

Welche Aufgaben haben Sie heute bei Ihrer beruflichen Tätigkeit zu bewältigen?

Als Geschäftsführer muss ich zuallererst dafür Sorge tragen, dass die gemeinnützige GmbH läuft. Es heißt zwar immer, man kann nur Geschäftsführer oder Fachkraft sein, aber neben den administrativen und den betriebswirtschaftlichen Aufgaben versuche ich, auch regelmäßig selbst noch medienpädagogisch tätig zu sein. Der BA bin ich treu geblieben als Honorarkraft.

Gab es in Ihren Leben Menschen, die Sie, auf Ihre berufliche Laufbahn bezogen, besonders geprägt haben?

Ja… die gab es. Zu aller erst natürlich der leider verstorbene Friedrich Wilhelm Ruperti, welcher bis 2018 den Bereich „Ästhetik und Kommunikation“ an der BA leitete. Sein Fachgebiet vermittelte mir selbst Medienkompetenz und war quasi der erste Schritt in meine Berufung. Wir blieben auch nach dem Studium in regelmäßigem freundschaftlichen Kontakt.

Geprägt hat mich zudem Prof. Heinrich Wiedemann, bei dem ich in seiner Firma W + M 2000 GmbH 20 Jahre lang als Medienpädagoge im SAEK-Projekt tätig sein durfte. Er war quasi mein beruflicher „Vater“ und stand mir auch bei meinem Schritt in die Selbständigkeit zur Seite.

Was in Ihrer Zeit in Breitenbrunn hat Sie auf das Berufsleben vorbereitet?

Insbesondere das Fachgebiet „Ästhetik und Kommunikation“ (früher hieß es Medienpädagogik, soweit ich mich erinnere), hat mich auf das Berufsleben vorbereitet.

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im dualen Studium?

Keine Ferien zu haben, ist natürlich nicht so toll. Ich habe mich damals dafür entschieden, weil ich einen schnellen Berufseinstieg mit viel Praxiserfahrung wollte und das bekam ich auch.

Was raten Sie den heutigen Studierenden im Hinblick auf das Studium und die Berufswahl?

Man sollte möglichst das studieren, wofür das Herz schlägt. Erwarten sie nicht, nach dem Studium der Experte oder die Expertin zu sein. Grundsätzlich gilt „lebenslanges Lernen“ – seien sie offen dafür.  Eignen sie sich Denkweisen an, die lösungsorientiert sind und verbessern sie ihre soft skills.  Der Beruf sollte Berufung sein und Spaß machen. Ich liebe auch nach 25 Jahren noch meine Arbeit und das ist unbezahlbar.  

Was können Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

Ich wusste während des Studiums noch nicht, dass die Medienbildung mal meine Herzensangelegenheit und Berufung wird. Also würde ich sagen: Da man oftmals nicht weiß, wohin es einen verschlägt, macht es Sinn, jedweden Themen im Studium die volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Gideon Vogler

Absolvent Jugendsozialarbeit 2019, Sozialarbeiter in einer Kinderwohngruppe

»In der Sozialen Arbeit lebt das Studium von den Diskussionen und von dem guten Miteinander.«

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Studium an der Studienakademie in Breitenbrunn?

Mit dem Studium verbinde ich vor allem die Erinnerung an das Miteinander unter den Studierenden. Wir hatten zusammen eine ziemlich herausfordernde aber gute Zeit, weil wir im Wohnheim so nah zusammen gewohnt  aben. Es gab coole selbstorganisierte Aktionen wie Grillabende und Sportangebote aber vor allem die regelmäßigen Feiern im Stuk waren grandios. Bei alldem wurde auch häufig mal situativ das diskutiert, was in den Seminaren besprochen wurde. Die Lerngruppen waren auch echt hilfreich in den Prüfungsphasen.

Wie ging es nach dem Studium weiter?

Ich wusste, dass ich nicht bei meinem Praxispartner bleiben möchte. Ich habe deshalb erst einmal eine andere Richtung ausprobiert. Jetzt arbeite ich in einer ähnlichen Einrichtung wie während meines Studiums aber bei einem wirklich guten Träger.

Wenn Sie Leute fragen, was Sie beruflich machen, was antworten Sie dann?

Ich bin Sozialarbeiter. Ich arbeite in einer Kinderwohngruppe mit intensiver Elternarbeit. Diese Arbeit ist herausfordernd, macht mir aber sehr viel Spaß.

Welche Aufgaben haben Sie heute bei Ihrer beruflichen Tätigkeit zu bewältigen?

Ich betreue Kinder, vor allem aber begleite und berate ich Eltern damit sie wieder mit ihren Kindern zusammenleben können.

Gab es in Ihrem Leben Menschen, die Sie, auf Ihre berufliche Laufbahn bezogen, besonders geprägt haben?

Vor dem Studium waren das vor allem Freunde und Familie, die mich zu diesem Studium motiviert haben. Während des Studiums waren das vor allem meine Kommiliton:innen, in den Diskussionen während und nach den Seminaren. Natürlich sind die Dozent:innen an den Diskussionen nicht unbeteiligt. Dabei waren einige engagierte Lehrkräfte besonders eindrücklich. Am meisten prägen mich in der Sozialen Arbeit aber die  Erfahrungen mit den Menschen mit denen ich zusammen arbeite.

Was in Ihrer Zeit in Breitenbrunn hat Sie auf das Berufsleben vorbereitet?

Die Praxisphasen. Im ersten Theoriesemester habe ich noch nickend zugehört. Dann habe ich es praktisch erlebt und ab dem zweiten Semester wurde dann diskutiert, weil manche Theorie in der Praxis nicht hält, was sie verspricht. Dann mussten wir Ideen entwickeln, wie es in der nächsten Praxisphase besser laufen kann. 

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im dualen Studium?

Der Vorteil ist ganz klar die Praxisnähe. Das Geld, dass ich verdient habe, hat mir auch geholfen. Aber für einige war es durch das Pendeln in eine andere Stadt und wegen der zweiten Wohnung auch ein Minusgeschäft. Aber immer wieder Praxiserfahrungen während des Studiums zu sammeln und die Seminarinhalte an der Praxis immer wieder prüfen zu können, ist ein ganz klarer Vorteil, den ich nach meinem Studium gegenüber Absolvent:innen anderer Hochschulen habe. Im Studiengang Sozialer Arbeit habe ich das ganze auch nicht als allzu stressig empfunden. 

Was raten Sie den heutigen Studierenden im Hinblick auf das Studium und die Berufswahl?

Bleibt mit euren Dozent:innen im Gespräch. Dadurch können die Lehrinhalte viel genauer an der Praxis orientiert werden. Dann bringt das Studium später auch etwas für die Arbeit. Die meisten Lehrkräfte die ich erlebt habe, waren da wirklich hilfreich.

Was können Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

In der Sozialen Arbeit lebt das Studium von den Diskussionen und von dem guten Miteinander. Wenn ihr euch in Streits und Feindseligkeiten verliert, kann das Studium echt anstrengend werden. Wenn ihr es schafft euch in den Seminaren respektvoll auszutauschen, bringt es euch was und es macht Spaß. Zumindest manchmal.

Anne Seyfert

Absolventin Bildung und Erziehung in der Kindheit 2022, Leiterin einer Kindertageseinrichtung

» Eine Verbindung theoretischer Inhalte mit praktikablen Arbeitsaufträgen war essentiell. « 

Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Studium an der Studienakademie in Breitenbrunn?

Meine Studienzeit mag wohl am besten mit einem Potpourri verglichen sein. Herausforderungen, neue Eindrücke, spannende und interessante Themen, kurzweilige Überforderung durch digitale Neustrukturierung auf Grund von Coronamaßnahmen und Erfolge in persönlicher und beruflicher Hinsicht. Die Mischung diverser Herausforderung waren die Basis für Erfahrungen, die sowohl mein fachliches Wissen erweiterten und erprobten als auch persönliche Reifeprozesse forderten und formierten. Das duales System der BA Breitenbrunn erwies sich gerade in diesem sozialen Bereich als ein hervorragendes Konstrukt, um praxisnahe Erfahrungen mit theoretischen und wissenschaftlichen Grundlagen zu verknüpfen. Die unterschiedlichen Lehransätze diverser Dozent*innen und Referent*innen verdeutlichten dabei sinnbildlich die Diversität, mit welcher ich mich auch nach dem Studium auseinandersetzen kann und darf.

Wie ging es nach dem Studium weiter?

Bereits im Frühjahr des letzten Semesters an der BA Breitenbrunn nahm ich an einem Vorstellungsgespräch teil, welches eine Stelle als Leiterin einer Kindertageseinrichtung in städtischer Trägerschaft offerierte. Seit Oktober 2022 ist diese nun durch mich besetzt. Ich arbeite als Leiterin eines Hortes mit einer möglichen Kapazität von 220 Kindern. Trotz großer beruflicher Herausforderungen blieb mir der Wunsch erhalten, nach dem Studium als Dozentin an die BA Breitenbrunn zurückzukehren, was ich mit der Übernahme einiger Lehreinheiten ab Herbst 2023 umsetzen werde. Auf Grundlage von Materialien, welche ich während des Studiums entwickelt hatte, wurden von mir ein Fachbeitrag geschrieben und veröffentlicht.

Wenn Sie Leute fragen, was Sie beruflich machen, was antworten Sie dann?

Grob gesagt bin ich Leiterin einer Kindertageseinrichtung. Das ist für viele zwar ein Begriff, doch was sich hinter dieser Berufsbezeichnung verbirgt, ist vielmehr als nur eine Führungsrolle. Ich arbeite mit Erziehern und Erzieherinnen, bin deren Leitung und somit für ihre Zufriedenheit, Weiterentwicklung und Führung verantwortlich. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Kinder Lebenskompetenzen erhalten und ihnen Erfahrungsräume eröffnet werden, die familien-ergänzend und -unterstützend sind. Das setzt voraus, dass eine intensive Elternarbeit meinerseits in der Einrichtung gefordert und gefördert wird und ich das Prinzip der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft in gelebte Pädagogik umsetze. Demzufolge nehme ich Beratungspflichten wahr und evaluiere permanent Bedarfe der Kinder und ihrer Familien, um Anpassungen vorzunehmen. Als Leiterin einer Einrichtung in öffentlicher Trägerschaft versuche ich die Qualitätsansätze des Trägers bestmöglich zum Nutzen der Kinder und Familien umzusetzen und weiterzuentwickeln.

Welche Aufgaben haben Sie heute bei Ihrer beruflichen Tätigkeit zu bewältigen?

Das Spektrum einer Leitungsposition ist vielfältig. Die Führung eines Teams beinhaltet die Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen, die Förderung einer personenspezifischen Weiterentwicklung durch passgenaue Weiterbildungsangebote, die Begleitung von Praktikant*innen diverser Berufs- und Ausbildungszweige sowie die Umsetzung und Kontrolle dienstrechtlicher Anweisungen. Eine Einrichtung zu führen, inkludiert organisatorische Umsetzung betrieblicher Abläufe (Dienst-, Urlaubs- und Vertretungspläne), die Mitwirkung bei Vertragsgestaltungen und Koordination sowie Delegation verschiedener Aufgabenbereiche. Einen besonderen Bereich bildet dabei auch die Projektumsetzung und -betreuung. Eine betriebswirtschaftliche Verwaltung wird meinerseits in Form von Material-beschaffung, Überwachung von Budgets und deren Einteilung und der Sicherung der Anlagen umgesetzt. Des Weiteren ist die Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigen ein Grundpfeiler meiner Arbeit. Mit meinem Team verfolge ich dabei das Ziel, Kinder bestmöglich in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Dies fordert die stetige Auseinandersetzung mit kindlichen Bedürfnissen, Beratungsangebote für Eltern und Erziehungsberechtigte  zu kreieren und zukunftsorientiert eine stetige Anpassung der in der Einrichtung gelebten Pädagogik vorzunehmen und entsprechend die Konzeption anzupassen. Somit ist das Qualitätsmanagement in meiner Verantwortung als leitende Fachkraft der Einrichtung und Ausgangspunkt für sämtliche Veränderungsprozesse. Die gelebte Kooperation zu Behörden und Institutionen (Grundschule, Jugendamt, örtliche Einrichtungen der Jugendhilfe) bietet dabei ein unverzichtbares Netzwerk.  

Gab es in Ihren Leben Menschen, die Sie, auf Ihre berufliche Laufbahn bezogen, besonders geprägt haben?

Die gab es durchaus. Bereits vor meinem Studium war es mir ein Bedürfnis mit Menschen zusammen-zuarbeiten und gemeinsam mit Ihnen etwas für andere Menschen zu bewirken. Um die Personen aufzuzählen, die meine Entscheidung Soziale Arbeit zu studieren beeinflusst haben, würden diese Zeilen wohl nicht ausreichen. Vielmehr ist relevant, wer mich in diesem Studium geprägt hat und dabei bewusst oder unbewusst dazu beigetragen hat, wer ich heute bin. In den drei Jahren des dualen Systems waren es vor allem Menschen, die mir gezeigt haben, dass es von großer Bedeutung ist an sich selbst zu glauben. Meine Mentoren (namentlich an dieser Stelle besonders erwähnt Frau Prof. Dr. Coenen und Frau Arnold) haben mir aufgezeigt, dass es in dem Berufsfeld der sozialen Arbeit einem jedem bewusst sein sollte, dass die eigene psychische Resilienz ein stabiles Fundament bildet, um Menschen in Krisensituationen bedarfsgerecht helfen zu können. Diese Vorbilder an emotionaler Stärke haben mich auf dem Weg bestärkt, Menschen dabei zu unterstützen ihr Potential zu erkennen, anzunehmen und zu erweitern.

Was in Ihrer Zeit in Breitenbrunn hat Sie auf das Berufsleben vorbereitet?

Ich glaube, die Möglichkeit von Beginn an Theorie mit Praxis zu verknüpfen, ist als Hauptschwerpunkt in dieser Fragestellung zu nennen. Eine Verbindung theoretischer Inhalte mit praktikablen Arbeits-aufträgen war essentiell. Eine Vielzahl an theoretischen Grundgedanken könnte ich an dieser Stelle aufzählen. Die Fülle an Aufträgen, welche als Selbststudium oder Arbeitsauftrag zu erfüllen waren, bildeten die Grundlage für meinen beruflichen Charakter. Denn wer bereits im Studium lernt, Selbstorganisation zu leben und lösungsorientiert eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen und Strategien zu entwickeln, ist in der Lage anderen Personen zu helfen, dies in ihrem Alltag zu tun.

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie im dualen Studium?

Dual zu studieren, offeriert aus meiner Perspektive einen erheblichen Vorteil. Dennoch muss ich zunächst auf den Einwand verweisen, dass ich auf dem zweiten Bildungsweg studiert habe. Das duale System offeriert die Chance, in kurzer Dauer Berufserfahrung mit theoretischer Fundiertheit zu verknüpfen. Das wechselnde Model von theoretischen und praktischen Modulen ermöglicht die Erprobung und Festigung des wissenschaftlichen Grundcharakters in Verbundenheit mit praktischem Erleben und Ausprobieren. Der Theorie-Praxis-Transfer ermöglicht damit eine vielfältigere Lern-möglichkeit als es ein rein theoretisch fundiertes Studium leisten kann. Dabei ist allerdings zu bedenken (ich würde es nicht explizit als Nachteil betiteln), dass das theoretische Fundament dem eines rein theoriebezogenen Studiums gleicht und somit neben kumulierten Aufgabenkomplexen während der Theoriephasen auch eine Auseinandersetzung mit Materialen während der Praxisphasen fordert. Denn der Theoretische Input steht an Quantität dem eines Theoriestudiums nicht nach.

Was raten Sie den heutigen Studierenden im Hinblick auf das Studium und die Berufswahl?

„Great things never came from comfort zones“. Niemand ist zum/r Sozialpädagogen/in oder zum/r Sozialarbeiter*in geboren. Aber wer bereit ist sich permanent selbst zu reflektieren, sich selbst und die Gesellschaft zu hinterfragen, sich selbst zu verändern, hat den geeigneten Berufszweig gefunden. Dabei fehlerfreundlich auf andere Menschen zugehen zu wollen, mit dem Wunsch etwas für sie zu verändern, ist die Voraussetzung. Es ist kein Berufszweig, dessen Erfolge immer abseh- und berechenbar sind. Sie sind auch nicht zu verallgemeinern. Aber genau diese Individualität macht Soziale Arbeit zu einer erfüllenden Arbeit, welche zwar durch Höhen und Tiefen, Erfolge und Misserfolge gespickt ist, aber immer menschenorientiert und nachhaltig bleibt.

Was können Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?

Behalten Sie sich immer die Offenheit, mit der Sie das Studium begonnen haben und vergessen Sie nie, dass hinter jedem Menschen, mit dem Sie arbeiten werden, eine Biografie steht, die ihn ebenso zu dem gemacht hat, was er/sie ist, wie es Ihre bei Ihnen getan hat. Es gibt keine Patentrezepte, nur Fundamente. Dazu zählt Fehlerfreundlichkeit und Selbstreflexion. 

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